Was ist:

Der Meitli-Sonntag erst der zweite von drei Tagen der Meitlizyt. Die Tage der Weiberherrschaft werden um den zweiten Sonntag im Januar gefeiert in jedem Jahr. Der Feiertag wird in den Gemeinden Meisterschwanden und Fahrwangen gefeiert. Der Berner Heeresführer Oberst Tscharner schenkte Zum Dank für ihre Hilfe und den tapferen Einsatz den wackeren Kämpferinnen "drei eigene Tage". An diesen sollen sie über das Männervolk, der Sage zufolge dem "Mannevolch“, regieren dürfen.

Wo:

Gemeinde: 5615 Fahrwangen (AG)
Gemeinde: 5616 Meisterschwanden (AG)

Allgemein:

Am Sonntag der "Weiberherrschaft" wird alle drei Jahre ein Umzug durch die Strassen durchgeführt. Das besondere an diesem Umzug, dass Männer nur als Fuhrleute und Musikanten zugelassen. Im Jubiliäumsjahr 2012 wirken um die 500 Frauen aus den Gemeinen Fahrwangen und Meisterschanden mitwirken. Nachdem Umzug gehen die Feierlichkeiten in den Wirtschaften bis Mitternacht weiter, danach ist Schluss mit dem "Weiberregiment". Nach dem Eierzopf verteilen und der Polonaise mit Herrenwahl wird die Rückgabe der Regentschaft bekundet (diese Zermonie findet in Fahrwangen am Sonntag und in Meischterschanden am Montag statt). In der Schule findet parallel für jüngere eine Disco statt.

Geschichte:

Der Ursprung des Meitli-Sonntags-Brauches ist auf das erfolgreiche eingreifen der Seetalerfrauen im 2. Villmergerkrieg von 1712 zurückgehen. Dank Ihrem Eingriff konnten Sie den reformierten Bernern zum Sieg verhelfen. Zum Dank hätten Sie dann eben diese 3 Tage bekommen (Metli-Donnerstag, Meitli-Sonntag, Meitli-Montag) . Der 2. Villmergerkrieg wurde ausgelöst durch einen Aufstand der protestantischen Toggenburger gegen ihren weltlichen Herrn. Dies war der Abt von St.Gallen. Da ein erster Friedensvertrag nicht angenommen wurde kam es am 24. Juli 1712 zur zweiten Schlacht bei Villmergen. Die Frauenarmee pirschte sich aus den Wäldern mit viel Lärm und Getöse an, die Luzerner waren der Meinung, sie hätten es mit einem neuen reformierten Heer zu tun und zogen sich zurück. Man erzählt sich dass diese List unmittelbar zum Erfolg beigetragen hat. Im Friedensschluss wurde eine gerade Grenzlinie von der Kirche in Lunkhofen bis zum Fahrwanger Richtplatz angenommen.